Konto mit Haltung

"Teil unserer Zukunftsvision ist, dass Bio keine Preisfrage bleiben darf." Das wünscht sich GLS Kunde KoLa Leipzig und denkt daher Soziales und Ökologie konsequent zusammen. Mit solidarischer Landwirtschaft geht die Genossenschaft vielfach neue Wege in der Lebensmittelproduktion. Vorstandsmitglied Hanno Böhle erzählt von ihrem Ansatz: "Konsument*innen und Produzent*innen stehen sich normalerweise auf dem Markt gegenüber. Bei uns sitzen sie im selben Boot. Das nennt sich Erzeuger-Verbraucher-Gemeinschaft und es bedeutet bei uns, dass alle Genossenschaftsmitglieder gleichzeitig Mitbesitzer*innen und Mithelfer*innen des Betriebs sind. Davon profitieren am Ende alle: Auf der einen Seite kann der Betrieb besser planen, weil Abnahmen garantiert sind. Auf der anderen Seite profitieren die Mitglieder von Transparenz über ihre frischen Bio-Lebensmittel und von bezahlbaren Preisen." 

Denn auch bei der Preisgestaltung setzt KoLa Leipzig den sozialen Gedanken konsequent um. Ein Richtwert für die Bioprodukte zeigt an, wie viel gezahlt werden sollte, damit sich der Betrieb langfristig halten kann. Diesem nachzukommen, ist aber jedem Mitglied selbst überlassen. "Bisher hat dieses Nenne-Deinen-Preis-System bei uns sehr gut funktioniert. Auf diese Weise hat die Kraft unserer Gemeinschaft für viele Mitglieder zum Beispiel die allgemeinen Preissteigerungen im Zuge der Inflation abfedern können."

GermanZero verfolgt den Plan, die Utopie eines klimaneutralen Deutschlands bis 2035 zu realisieren. Damit das möglich ist, arbeiten Ehrenamtliche systematisch auf kommunaler, regionaler und nationaler Ebene, um Entscheider*innen in Politik und Wirtschaft von konkreten Maßnahmen zu überzeugen. "Unsere Arbeit hat unterschiedliche Formen: Wir entwickeln handfeste Rechtsvorschläge, die wir der Politik vorstellen. Der Wirtschaft bieten wir kostenlose IT-Tools zur eigenen Nachhaltigkeitsmessung ihrer jeweiligen Kommunen an und sprechen sie gezielt mit der Zeroconomy-Kampagne an. Wer denkt, allein nichts gegen den Klimawandel bewirken zu können, kann sich als Mitglied eines unserer über 90 LocalZero-Teams einbringen. Wir wollen es allen Beteiligten so einfach wie möglich machen, zu einer lebenswerten Zukunft beizutragen."

Dabei finanziert sich die NGO zu 100 Prozent aus Spenden. Der gemeinnützige Verein konnte in der Anfangszeit eine Vielzahl prominenter Förderer aus der Stiftungs- und Unternehmenslandschaft überzeugen. Darüber hinaus erhält GermanZero mittlerweile Einzelspenden von etwa 8.000 Privatpersonen. Dafür greift die NGO auf das GLS Bank Fundraising-Tool eSpende zurück, welches nur den gemeinnützigen Kunden zur Verfügung steht. Die eingehenden Spenden werden direkt und zu 100 Prozent dem GLS Konto gGeschäft gutgeschrieben. Dafür entstehen lediglich Nutzungsgebühren, die vom Jahresspendenvolumen abhängen.