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Kartoffelkombinat eG

Eine Alternative zur industriellen Landwirtschaft

"Null Ahnung, null Quadratmeter für den Anbau und null Eigenkapital. So haben wir gestartet," erinnert sich Daniel Überall, einer der beiden Gründer des Kartoffelkombinats. Zwölf Jahre später ist daraus die größte solidarische Landwirtschaft Europas geworden. Mit dem EU Organic Award 2024 wurde das Kartoffelkombinat für seine nachhaltige und innovative Arbeit ausgezeichnet.

Seit 2012 verfolgt die Genossenschaft ein klares Ziel: eine Alternative zur industriellen Landwirtschaft zu bilden. Mitglieder zahlen einen festen Beitrag, der die Kosten für Anbau, Personal und Infrastruktur deckt, und erhalten wöchentlich eine Kiste mit saisonalem Gemüse. Alles kommt direkt vom eigenen Hof westlich von München, biologisch angebaut und unabhängig von Marktmechanismen.

"Am Anfang haben wir einfach Freunde und Familie eingeladen, um zu testen, wie viel Gemüse man in einer Woche tatsächlich braucht. Diese erzählten es ihren Bekannten und so nahm alles seinen Lauf" erzählt Daniel Überall. Verstärkt wurde dies durch gezielte Kommunikation und die Unterstützung der Presse. Bereits im ersten Jahr schlossen sich 120 Haushalte der Genossenschaft an. 

Anders als viele klassische SoLaWis, die meist etwa 150 Mitglieder haben und bei denen sich alle aktiv in die Arbeit einbringen, zählt das Kartoffelkombinat heute über 3.000 Mitglieder. Diese Größe erfordert eine gezielte Organisation, um Abläufe effizient zu gestalten und die Bedürfnisse aller Mitglieder zu berücksichtigen. "Bei uns können Mitglieder selbst entscheiden, ob und wie sie sich einbringen möchten" betont der Gründer Überall. Ob stille Genießende oder aktive Unterstützer*innen – alle sind gerne gesehen. Diese Entscheidungsfreiheit sei besonders für Menschen wichtig, die wenig Zeit haben. "Viele unserer Mitglieder sind Eltern und hetzen von Vollzeitarbeit über Kinderturnen bis zu Schulaktionen. Da bleibt wenig Zeit das Leben rund um den Hof aufzubauen." Damit Interessierte sich sicher sein können, ob die Mitgliedschaft wirklich zu ihnen passt, bietet das Kartoffelkombinat eine Testphase an. Neue Mitglieder haben Zeit, das Konzept und den Alltag der Genossenschaft auszuprobieren, bevor sie sich festlegen.

Neben der Weiterentwicklung der eigenen Gärtnerei denkt das Kartoffelkombinat über die Einführung weiterer Produkte nach, etwa Hülsenfrüchte, Getreide oder Öl. Ziel ist es, den Mitgliedern ein noch breiteres Angebot an regionalen und nachhaltigen Lebensmitteln bereitzustellen. Ein Franchise-Modell, bei dem es Kartoffelkombinate in anderen Regionen geben könnte lehnt das Team ab. "Wir wollen uns auf das konzentrieren, was wir hier vor Ort leisten können, und dabei als Vorbild für andere dienen," erklärt Überall. Tatsächlich haben bereits über 40 weitere SoLaWis in Deutschland das Kartoffelkombinat als Inspiration genommen. "Niemand will, dass Natur zerstört wird oder Menschen ausgebeutet werden. Wir bieten die Möglichkeit, Teil der Lösung zu sein."

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