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Eins plus Eins macht doppelt Sinn

Wenn Sebastian Stricker sagt, die „Idee steht erst am Anfang“, dann darf man das gerne als höfliche Untertreibung werten. Das von ihm gegründete Unternehmen share wirtschaftet nach dem Prinzip „Buy one, give one“: Wer einen Snack der Marke kauft, finanziert eine Mahlzeit für einen Menschen in Not, für jedes Pflegeprodukt gibt es andernorts für jemanden einen Hygieneartikel, jedes Getränk gewährleistet einen Tag Frischwasser an einem Ort des Mangels. Anfang 2018 gestartet, flossen über dieses 1+1-Prinzip bisher zwei Millionen Euro in Projekte weltweit, eine Million Menschen wurden erreicht, der Umsatz hat die zweistellige Millionenhürde genommen.

Das Netz des Guten ist groß: Auf der einen Seite gibt es die rund 25 Lieferanten, die zu 95 Prozent in Deutschland produzieren und zu fairer und ökologischer Produktion verpflichtet sind. Vertrieben werden die rund 50 Produktarten vor allem über Rewe-Supermärkte, dm-Drogerien, Aral- und Shell-Tankstellen, IKEA, DB und Eurowings. Rund sieben Prozent des Umsatzes fließen schließlich auf der anderen Seite in soziale Projekte von Partnerorganisationen wie das UN-Welternährungsprogramm, Aktion gegen den Hunger oder die Caritas. Damit es funktioniert, müssen sich die Produkte preislich am Premium-Segment orientieren — sogar, wenn für klassisches Marketing nicht ein Euro ausgegeben wird. Share setzt auf die Community und ist auf „vielen Social-Media-Kanälen aktiv, macht dort Umfragen und veröffentlicht Interviews“, so Stricker. Transparenz steht ganz oben auf der Liste. Deswegen hat jede*r Käufer*in über einen auf die Verpackung gedruckten QR-Code einen digitalen Zugang zu Informationen über das jeweils geförderte Projekt. „Wir haben eine gesellschaftliche Relevanz“, sagt der CEO. „Dieses Potenzial wollen wir mit allen gemeinsam ausschöpfen.“

Buy, buy!

Das Berliner Unternehmen mit 55 Mitarbeitenden aus elf Nationen verkauft unter seinem Label share Lebensmittel (Pasta, Mehl, Schokolade), Hygieneartikel (Gels, Seifen, Cremes), Getränke (Wasser mit und ohne Geschmack) und Schreibwaren (Hefte, Stifte). Als sogenanntes B-Corp-Unternehmen wurde es 2019 als „Best of the World“ in der Kategorie „Community“ ausgezeichnet.

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