Little Sun
Glaube an eine nachhaltigere Zukunft
Little Sun ist sowohl Kunstprojekt, als auch Sozialunternehmen und Designobjekt in den Händen von mehr als 700.000 Menschen. Vor allem ist Little Sun aber der Glaube an eine nachhaltigere Zukunft voll positiver, erneuerbarer Energie. Wir haben mit Geschäftsführer Felix Hallwachs über Mission und Ziele von Littel Sun gesprochen.
Ein kleine charakteristische gelbe Leuchte in Paris, Sambia, Äthiopien und München – Little Sun. Erzählt von Euch. Wer steht hinter der kleinen Sonne? Was ist Eure Mission?
Künstler Olafur Eliasson und Frederik Ottesen hatten die Ideen zum Projekt 2011, als sie nach Einbruch der Dunkelheit zusammensaßen und darüber sprachen, wie essentiell Licht für den Alltag ist. Olafur setzte sich damals schon seit langem künstlerisch mit dem Thema Licht auseinander und Frederik war mitten in der Entwicklung eines solarbetriebenen Flugzeugs. Aus dieser Unterhaltung entstand dann das Konzept für die Little Sun Solarlampe. 2012 gründeten wir dann die Little Sun Firma und brachten die ersten Lampen heraus. Grundidee und Vision ist es, die über eine Milliarde Menschen auf der Welt, die ohne Strom leben, mit Solarenergie zu versorgen. Darüber hinaus wollen wir auch überall sonst auf der Welt Menschen für erneuerbare Energie, Klimaschutz und Nachhaltigkeit begeistern. Das führt dazu, dass unsere Produkte sowohl im MoMA in New York, als auch bei einer Familie in Addis Abeba zu finden sind.
Welche Meilensteine habt Ihr erreicht? Worauf seid Ihr besonders stolz?
Was uns am meisten begeistert, ist Menschen auf der ganzen Welt einander näher zu bringen und unseren Enthusiasmus für Solarenergie zu teilen. Wir haben ein Produkt geschaffen, dass rund um den Globus als Symbol für erneuerbare Energie und Klimaschutz funktioniert. Und bringen das Thema dadurch in Welten, wo es bis dahin keine Rolle spielte. Erst kürzlich haben wir in Zusammenarbeit mit dem Designer Virgil Abloh und dem Model Naomi Campell das Thema mit einer großen Installation bei der Kopenhagener Fashion Week angesprochen. Und beim Start des Projekts in der Londoner Tate Modern haben wir Menschen ohne Strom durch das Museum laufen lassen – nur im Schein ihrer kleinen Solarlampen. Wir glauben, dass es wichtig ist, nicht nur über wichtige Themen zu sprechen, sondern sie fühlbar zu machen. Erst durch das Erleben kann man wirklich nachvollziehen, wie wichtig z.B. elektrisches Licht für den eigenen Alltag ist.
"Es begeistert die Menschen zu hören, dass diese Lampe von Menschen überall auf der Welt genutzt wird, ein Designobjekt ist und nicht nur Entwicklungshilfe." Felix Hallwachs
Wie kommt Little Sun dorthin, wo es gebraucht wird?
Auf den unterschiedlichsten Wegen. In Subsahara-Afrika arbeiten wir mit Vertriebspartnern. Wir schicken ihnen die Lampen, sie kümmern sich mit unserer Unterstützung um den Vertrieb. Das kann eine lokale NGO sein, die ihrer Schüler mit Solarlicht versorgen will, damit sie abends Hausaufgaben machen können. Oder eine Solarenergiefirma, die potenzielle Verkäufer sammelt und dann mit uns einen Workshop zu Solarenergie macht. Klein- und Kleinstunternehmer, Leute mit einem sozialen und ökologischen Interesse. Die Verkäufer bekommen Hintergrundinfos, Marketingmaterialien und Businesstraining und können dann in ihren Dorfgemeinschaften Lampen verkaufen und dadurch ihren Lebensunterhalt finanzieren.
Wir arbeiten aber auch, aktuell sehr wichtig, mit großen humanitären Partnern zusammen, mit denen wir Lampen in große Flüchtlingslager, z.B. in Äthiopien bringen, wo Licht eine wichtige Rolle beim Thema Sicherheit nach Sonnenuntergang spielt – gerade für Frauen und Mädchen.
Das vollständige Interview lesen Sie in unserem GLS Bank-Blog.
Fotos
oben: Little Sun in Ethiopia credits Michael Tsegaye