LadenCafé aha
Mehr als ein Café
„Wir möchten wissen, wo unsere Waren herkommen und wie sie produziert werden, insbesondere bei den Textilien“, erklärt Claudia Greifenhahn, die Geschäftsführerin der LadenCafé aha GmbH. Das Unternehmen betreibt zwei Weltläden in der Dresdner Innenstadt und einen im Dresdner Stadtteil Striesen. „Durch die Lage der Läden können wir unseren Kunden besonders nah sein, viele Leute erreichen und für unsere Idee begeistern“, beschreibt Claudia Greifenhahn weiter. Die Idee, einen Weltladen in Dresden zu eröffnen, hatten die Initiatoren bereits viel früher. Begonnen hat alles mit dem Weltladen in der Kreuzstraße. Im Zuge des Konziliaren Prozesses, einer Bewegung der christlichen Kirchen für Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung, fand Ende der 80er Jahre weltweit eine ökumenische Versammlung mit den gleichen Zielen statt. Zunächst wurde das Ökumenische Informationszentrum in Dresden gegründet, das noch heute eng mit der Laden Café aha GmbH zusammenarbeitet. Nun sollte aber noch ein Ort entstehen, wo die genannten Ziele auch entsprechend umgesetzt und gelebt werden können. Anfang der 90er Jahre wurde dann das Konzept entwickelt und 1995 das LadenCafé aha eröffnet.
Bio und Fair Trade mit allen Sinnen erleben!
„Sehen, hören, riechen, schmecken, darüber reden“ ist das Motto, das mit dem LadenCafé aha, bestehend aus dem Café und dem Laden mit fair gehandelten Produkten, in die Realität umgesetzt wurde. Das besondere Sortiment zeichnet sich durch fair gehandelte Waren aus und im Café werden vorwiegend Produkte aus kontrolliert biologischen Anbau verwendet. Die Geschmacks- und Geruchsnerven kann man hier beispielsweise mit frisch geröstetem Kaffee aus der eigenen Kaffeeröstmaschine oder mit frisch gebackenem Brot, das direkt von einem Dresdner Ökobäcker geliefert wird, verwöhnen. Eine große Auswahl für Vegetarier rundet das breite Sortiment ab. Ursprünglich war das Café, wie es der Name sagt, auch nur als ein solches geplant. Über die Jahre und durch die Nachfrage hat sich daraus mehr und mehr ein Restaurant entwickelt. Hinzu kam außerdem noch ein Cateringservice für den Raum Dresden. „Dieser wird von unseren Kunden gerne angenommen, weil sie wissen, dass unsere Produkte bio und fair gehandelt sind“, erläutert Claudia Greifenhahn. „Wir haben schon Gruppen von bis zu 400 Personen beliefert, aber auch einmal nur zwei Personen.“
Kaffee mit Ausstellung
Das Café bietet auch eine Ausstellungsfläche. Hier werden alle zwei bis drei Monate neue Ausstellungen gezeigt, die zuvor mit einem der befreundeten Partnern oder Vereinen erarbeitet wurden. Zum Beispiel bei einer Fotoausstellung über den Kongo. Hier arbeitete das Café mit der Stadt Dresden zusammen, deren Partnerstadt Brazzaville im Kongo ist. Das Programm bestand aus einer Ausstellungseröffnung mit Vorträgen und Musik. Zusätzlich war das Motto der Ausstellung mit zwei kongolesischenGerichten auf der Speisekarte vertreten.
Ein Konzept mit Zukunft
„Der Kontakt zu einer Bank, wie der GLS Bank war nur die logische Folge für uns“, beschreibt Claudia Greifenhahn, „Wir kannten bereits die Ökobank. Für uns bot sich besonders das Konzept mit den Bürgschaften an, das die GLS Bank uns vorgeschlagen hat. Wir waren erstaunt, dass wir innerhalb von einer Woche 80 Bürgen á 500 Euro gefunden hatten, und dass so viele an uns geglaubt haben. So wollten letztlich sogar mehr für das LadenCafé bürgen als nötig gewesen wäre.“ In Zukunft soll sich das Konzept noch weiter stabilisieren. Vielleicht wird es noch einen Ortswechsel einer Filiale geben, aber ansonsten sind keine Expansionen geplant. Wichtig ist den Betreibern nämlich auch der persönliche Kontakt zu ihren Kunden und Mitarbeitern und das ist nur bis zu einer bestimmten Größe möglich. Das Konzept und die Arbeit der LadenCafe aha GmbH hat sich schon ausgezeichnet. Einerseits haben sie den Fairhandelspreis 2012 vom Deutschen Einzelhandelsverband erhalten und andererseits wählte die Dresdner Bevölkerung das Café zu ihrem „Lieblingscafé“ in Dresden.
Copyright Fotos: Laden Cafe aha GmbH