Schloss Tempelhof
In Gemeinschaft leben und arbeiten
Franziska Köppe besuchte für die GLS Blog-Kooperative die Gemeinschaft Schloss Tempelhof
Im fränkisch geprägten Nord-Osten Baden-Württembergs liegt die Gemeinde Kreßberg. Dort wo sich A6 von Heilbronn nach Nürnberg und A7 von Würzburg nach Ulm kreuzen. Inmitten der ländlich-hügeligen Landschaft liegt das Dorf Tempelhof. 31 ha Boden – bestehend aus 4 ha Baugrund mit zahlreichen Gebäuden und 27 ha Agrarland – bieten Raum für gemeinschaftliches Wohnen und vielfältige Möglichkeiten für gewerbliche Betriebe und kreative Projekte.
Im Dorf leben heute 105 Erwachsene und 50 Kinder. Insgesamt bietet Schloss Tempelhof Raum zur Entfaltung für zirka 200 Personen. Auf dem Gelände gibt es Wohnhäuser, eine freie Schule, Landwirtschaftsgebäude, eine Großküche mit Gemeinschaftskantine, ein Seminarhaus, ein Gästehaus, Werkstätten und Gewerbeflächen, eine Mehrzweckhalle mit Bühne, das namensgebende Schloss und ganz viel Natur.
Die Bewirtschaftung des Tempelhofs dient der Selbstversorgung der Gemeinschaft und Gäste mit biologischen Lebensmitteln sowie der Wiederherstellung und Erhaltung natürlicher Kreisläufe. Rund 20 Familien von außerhalb und einige Gaststätten beziehen zudem Gemüsekisten vom Schloss Tempelhof.
Heute arbeiten 20 Frauen und Männer in der Gärtnerei, im Ackerbau, der Tierhaltung, Imkerei, Bäckerei und in der Kantinenküche. Sie verwirklichen eine solidarische Landwirtschaft, die alle gesund und umfassend ernährt. Weitere 30 Arbeitsplätze entstanden im Seminar- und Gästehaus, dem Energie- und Baubereich, der Verwaltung und in der freien Schule.
Privatbesitz an Grund und Boden gibt es nicht. Um das Objekt jeglicher, künftiger Bodenspekulation zu entziehen, erwarb die gemeinnützige grund-stiftung am Schloss Tempelhof die Liegenschaft. Per Erbpachtvertrag mit 99 Jahren Laufzeit vergab sie sie an die Schloss Tempelhof Genossenschaft. Die Genossenschaft ist die demokratische Rechtsform für die Verwaltung der solidarischen Betriebe. Jede/r Genosse/in hat unabhängig von der Höhe seiner Einlage das gleiche Stimmrecht.
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Foto: Schloss Tempelhof