Initiative "Familienleben für Alle!"
Für Grundrechte unabhängig vom Aufenthaltstitel
In der Initiative "Familienleben für Alle!" protestieren Menschen mit und ohne Fluchthintergrund seit Januar 2018 gemeinsam gegen die weitgehende Aussetzung des Familiennachzugs. Sie streiten dafür, dass Grundrechte unabhängig von Herkunft und Aufenthaltstitel für alle gelten.
Am 1. Februar 2018 hatte die zukünftige Regierungskoalition beschlossen, den Nachzug der Familienangehörigen von subsidiär geschützten Geflüchteten weitere sechs Monate auszusetzen. Theoretisch zumindest. Am 1. August 2018 trat schließlich ein neues Gesetz dazu in Kraft. Seither könnten pro Monat bis zu 1.000 enge Angehörige von subsidiär Schutzberechtigten aus "humanitären Gründen" nach Deutschland nachziehen. Aber das Verfahren ist langwierig und die Bearbeitung der Visaanträge verläuft schleppend, so dass bis Ende November 2018 weniger als die Hälfte des der gesetzliche erlaubten Visa erteilt wurden. (Mehr Infos dazu finden Sie u.a. bei Pro Asyl)
Die Initiative "Familienleben für Alle!" zeigt Geflüchteten, die unter Familientrennungen leiden, dass sie mit ihrem Schmerz und ihrer Verzweiflung nicht alleine sind. Sie bietet ihnen einen Raum, ihre Schicksale und Forderungen in die Öffentlichkeit zu tragen.
Die Homepage von "Familienleben für Alle!" informiert zur Familienzusammenführung für Geflüchtete mit subsidiärem Schutz. Damit möchten die Initiatoren*innen der Intransparenz der Behörden und der Vereinzelung der Betroffenen entgegenwirken.
Auf Demonstrationen und Protestaktionen fordern die Mitglieder der Initiative, dass der im Grundgesetz verankerte Schutz für Ehe und Familie unabhängig von Herkunft und Aufenthaltstitel für alle gelten muss. Dafür wirbt sie um Unterstützung und Spenden.
Stand: Dezember 2018
Foto: Familienleben für alle!