Wohnbaugenossenschaft wagnis
Sozial-ökologischer Wohnraum für alle
In Deutschland fehlen Wohnungen. Laut Studie eines Bündnisses von Mieterbund und Baugewerkschaft sind es aktuell 700.000. Es fehlt vor allem an bezahlbarem Wohnraum. Jedoch ist die Bauindustrie, so wie sie heute überwiegend agiert, Teil des Problems. Denn hier werden viele energiefressende Ressourcen genutzt, wie etwa Zement und Beton. Baumaterial kann und wird aktuell nur selten weiterverarbeitet oder recycelt. Bei jedem Neubau wird zudem Boden und Sickerfläche versiegelt.
Was also tun? Eine Lösung bietet die Wohnbaugenossenschaft wagnis eG aus München. Im genossenschaftlichen Verbund bauten sie Häuser und Wohnungen, die sowohl ökologisch als auch bezahlbar sein müssen. Möglich macht es die serielle Holzbauweise. Sozial sind die Gebäude, weil sie weniger kosten als Einzelanfertigungen. Das geht, weil Wände, Böden und Decken millimetergenau in der Fabrik zugeschnitten werden — ähnlich wie Autos auf dem Förderband. Erst auf der Baustelle werden sie zusammengestellt und verschraubt. Wie Lego in riesig und aus Holz. Nachhaltig ist das Holz grundsätzlich, weil es ein nachwachsender Rohstoff ist und CO2 bindet. Außerdem lässt sich Holz, anders als konventionelle Baustoffe, einfach recyclen.
Die wagnis eG nutzt zudem nur lokal produziertes Holz des Unternehmens b_solutions. Es gehört zur Holzfirma Binderholz, deren Nadelholz aus eigenen Wäldern in Österreich stammt. Das spart weite Transportwege. Aufgrund seines geringen Gewichts wird beim Transport zudem weniger Energie verwendet. Zudem lässt sich wagnis eG seine Bauprojekte QNG-zertifizieren. Das ist das „Qualitätssiegel Nachhaltiges Gebäude“, was bedeutet: Das Immobilienprojekt muss sowohl nachhaltig als auch sozial verträglich sein.